Bitcoin-Halbierung: Miner kämpfen mit sinkenden Erträgen
Das Wichtigste in Kürze
- Bitcoin-Miner stehen nach der jüngsten Halbierung vor großen Herausforderungen.
- Die Belohnungen für das Mining sind stark gesunken, was die Rentabilität beeinträchtigt.
- Die Hashrate steigt weiter, was den Wettbewerb unter den Minern verschärft.
- Technologie-Upgrades sind eine mögliche Lösung, um die Effizienz zu steigern.
Bitcoin-Miner kämpfen nach der Halbierung
Die jüngste Halbierung von Bitcoin (BTC) hat die Belohnungen für Miner drastisch reduziert. Das hat zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt, obwohl die Hashrate – also die Rechenleistung im Netzwerk – weiter steigt. Während der Preis von Bitcoin nach der Halbierung zunächst einen neuen Höchststand von über 70.000 US-Dollar erreichte, hat sich der Kurs inzwischen bei rund 58.629 US-Dollar eingependelt. Das bedeutet einen Rückgang von 2,41 % innerhalb von 24 Stunden, was die Unsicherheit auf dem Markt widerspiegelt.
Sinkende Rentabilität für Bitcoin-Miner
Nach der Halbierung im Jahr 2024 erhielten Miner nur noch 471,88 BTC, was etwa 28,1 Millionen US-Dollar entspricht. Zum Vergleich: Bei der Halbierung im Jahr 2020 betrug die Belohnung noch 7.010 BTC, was damals rund 75,99 Millionen US-Dollar wert war. Diese drastische Reduzierung zeigt, wie stark die Einnahmen der Miner gesunken sind. Laut einer Analyse von Jefferies, einer Investmentbank, sank der durchschnittliche tägliche Umsatz pro Exahash (EH/s) im August um 11,8 % im Vergleich zum Vormonat. Diese Entwicklung verdeutlicht die wachsende finanzielle Belastung, der Miner ausgesetzt sind.
Steigende Hashrate verschärft den Wettbewerb
Trotz der sinkenden Rentabilität ist die Hashrate im Bitcoin-Netzwerk weiter gestiegen. Im Jahr 2020 lag sie bei 140,93 Millionen Terahashes pro Sekunde (TH/s). 2024 erreichte sie jedoch einen neuen Höchststand von 695,84 Millionen TH/s. Diese Zunahme der Rechenleistung zeigt, dass der Wettbewerb unter den Minern intensiver wird, da immer mehr Ressourcen benötigt werden, um erfolgreich neue Blöcke zu schürfen.
Technologische Upgrades als Lösung?
Um der sinkenden Rentabilität entgegenzuwirken, investieren viele nordamerikanische Mining-Unternehmen in neue Hardware. Diese modernen Maschinen bieten die doppelte Rechenleistung im Vergleich zu ihren Vorgängern, ohne dabei mehr Energie zu verbrauchen. Laut Fred Thiel, CEO von Marathon, ist dieser Upgrade-Zyklus entscheidend, um den wirtschaftlichen Druck auf die Miner zu verringern. Er betont, dass es nicht notwendig sei, neue Standorte oder zusätzliche Energiequellen zu erschließen – es gehe lediglich darum, die Systeme zu modernisieren.
Einige Unternehmen haben bereits innovative Ansätze gefunden, um die Herausforderungen zu meistern. Core Scientific, das Anfang des Jahres aus der Insolvenz hervorging, hat seine Infrastruktur umgenutzt, um künstliche Intelligenz (KI) und Hochleistungsrechnen (HPC) zu unterstützen. Dies zeigt, dass es Möglichkeiten gibt, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen und neue Einnahmequellen zu erschließen.
Unsere Einschätzung
Die Halbierung von Bitcoin hat die Rentabilität des Minings stark beeinträchtigt. Die steigende Hashrate und die sinkenden Belohnungen setzen Miner unter Druck. Allerdings gibt es Lösungen, wie technologische Upgrades, die die Effizienz steigern und die Kosten senken können. Unternehmen, die sich schnell anpassen und in neue Technologien investieren, haben bessere Chancen, langfristig erfolgreich zu bleiben. Es bleibt spannend, wie sich der Markt weiterentwickelt und welche Innovationen sich durchsetzen werden.
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