MGM zahlt 45 Mio. Dollar nach Datenpannen-Entschädigung
Das Wichtigste in Kürze
MGM Resorts International hat sich bereit erklärt, eine Vergleichszahlung von 45 Millionen US-Dollar zu leisten, um eine Sammelklage wegen zweier Datenpannen beizulegen. Die Vorfälle ereigneten sich im Juli 2019 und September 2023 und betrafen sensible persönliche Informationen von Millionen Hotelgästen. Die gestohlenen Daten wurden teilweise auf Online-Plattformen verkauft. Betroffene Kunden können je nach Schwere des Datenlecks Entschädigungen und zusätzliche Leistungen wie Identitäts- und Kreditüberwachung beantragen.
Hintergrund der Datenpannen
Im Juli 2019 und erneut im September 2023 wurden die IT-Systeme von MGM Resorts Opfer von Cyberangriffen. Dabei wurden sensible Daten wie Adressen, Geburtsdaten, Führerscheinnummern und Sozialversicherungsnummern entwendet. Diese Vorfälle betrafen „Zehnmillionen“ von Gästen, die in MGM-Hotels übernachtet hatten. Einige der gestohlenen Informationen tauchten später auf Online-Marktplätzen auf, was die Risiken für die Betroffenen weiter erhöhte.
Die Sammelklage im Detail
Die Klage gegen MGM Resorts basierte auf dem Vorwurf, dass das Unternehmen keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Kundendaten implementiert habe. Die Kläger argumentierten, dass MGM Resorts nicht die notwendigen Schritte unternahm, um solche Vorfälle zu verhindern. Die Sammelklage führte zu einem Vergleich, der von einem US-Gericht in Nevada vorläufig genehmigt wurde.
Entschädigungen für Betroffene
Betroffene Kunden werden in drei Kategorien eingeteilt, abhängig von der Art der kompromittierten Daten:
– **Tier 1:** Kunden, deren Sozialversicherungsnummern oder militärische Ausweise betroffen sind, erhalten 75 US-Dollar.
– **Tier 2:** Kunden, deren Reisepass- oder Führerscheinnummern kompromittiert wurden, erhalten 50 US-Dollar.
– **Tier 3:** Kunden mit weniger sensiblen Datenlecks erhalten 20 US-Dollar.
Zusätzlich können alle Betroffenen kostenlose Dienste wie Identitätsdiebstahlschutz und Kreditüberwachung beantragen. Wer finanzielle Verluste durch die Datenpanne nachweisen kann, hat Anspruch auf eine zusätzliche Entschädigung von bis zu 15.000 US-Dollar.
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Kommentar zur Einigung
Douglas J. McNamara, Partner bei der Anwaltskanzlei Cohen Milstein, äußerte sich zufrieden über die Einigung: „Im Namen von Millionen MGM-Kunden freue ich mich über diesen Vergleich. Die Hotel- und Unterhaltungsbranche ist ein bevorzugtes Ziel für Hacker.“ McNamara wies auch darauf hin, dass ähnliche Angriffe 2023 Caesars Entertainment trafen, was die wachsenden Bedrohungen in der Branche verdeutlicht.
Wachsende Bedrohung für die Branche
Die Angriffe auf MGM Resorts und Caesars Entertainment zeigen, wie anfällig die Hotel- und Unterhaltungsbranche für Cyberangriffe ist. Solche Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die IT-Sicherheit in der Branche zu stärken. Für Kunden bedeutet dies, wachsam zu bleiben und Schutzmaßnahmen wie Kreditüberwachung in Anspruch zu nehmen.
Unsere Einschätzung
Die Einigung von MGM Resorts ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Die Höhe der Entschädigungen mag für einige Betroffene gering erscheinen, doch die zusätzlichen Leistungen wie Identitäts- und Kreditüberwachung bieten langfristigen Schutz. Der Fall verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Unternehmen in der Glücksspiel- und Hotelbranche ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich verbessern, um Datenpannen zu verhindern. Kunden sollten zudem proaktiv handeln, um ihre persönlichen Daten zu schützen.