FCA plant Krypto-Regelwerk bis 2026 nach EU-Standards
tl;dr: Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA plant, bis 2026 ein umfassendes Regelwerk für Kryptowährungen einzuführen. Ziel ist es, Marktmissbrauch zu vermeiden, Transparenz zu schaffen und die wachsende Krypto-Nutzung im Vereinigten Königreich zu regulieren. Die geplanten Massnahmen umfassen Regulierungen für Stablecoins, Krypto-Plattformen, Staking und mehr.
Die FCA plant ein Krypto-Regime bis 2026
Die Financial Conduct Authority (FCA), die Finanzaufsichtsbehörde des Vereinigten Königreichs, hat angekündigt, bis 2026 ein umfassendes Regelwerk für Kryptowährungen einzuführen. Hintergrund ist das stetige Wachstum des Kryptomarktes. Laut einer von der FCA in Auftrag gegebenen Studie besitzen mittlerweile rund 7 Millionen Erwachsene im Vereinigten Königreich Kryptowährungen. Dies entspricht einem Anstieg von 4 % in den letzten zwei Jahren.
Der Fahrplan der FCA
Um die neuen Vorschriften zu entwickeln, hat die FCA eine Roadmap veröffentlicht. Bis Ende 2024 sollen Diskussionspapiere zu Themen wie Marktmissbrauch und Offenlegungspflichten erscheinen. Im ersten Quartal 2025 folgen Papiere zu Stablecoins, Handelsplattformen, Staking, Kreditvergabe und den Risiken, die mit Krypto-Engagements verbunden sind. Nach der Veröffentlichung der endgültigen Richtlinien im Jahr 2026 soll das Regime offiziell in Kraft treten.
Politische Unterstützung und internationale Einflüsse
Die Ankündigung erfolgt kurz nach einer Rede von Tulip Siddiq, der Wirtschaftssekretärin der neuen Labour-Regierung. Siddiq kündigte an, dass bis Anfang 2025 Entwürfe für Regulierungen zu Kryptowährungen, Stablecoins und Staking vorliegen sollen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Regierung das Thema Krypto ernst nimmt.
Die FCA orientiert sich dabei auch an internationalen Entwicklungen. Die geplanten Vorschriften sollen auf den europäischen MiCA-Regulierungen (Markets in Crypto Assets) aufbauen, die Ende 2024 in Kraft treten. MiCA ist ein umfassendes Regelwerk der Europäischen Union für den Kryptomarkt, das als Vorbild für viele Länder dient.
Transparenz und Zusammenarbeit
Ein zentraler Aspekt der FCA-Strategie ist die Zusammenarbeit mit der Regierung, internationalen Partnern, der Industrie und den Konsumenten. Matthew Long, Direktor für Zahlungen und digitale Vermögenswerte bei der FCA, betonte, dass die Behörde die zukünftigen Vorschriften in enger Abstimmung mit allen Stakeholdern entwickeln werde. Ziel sei es, ein Regelwerk zu schaffen, das nicht nur den Markt reguliert, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher stärkt.
Das solltest du auch lesen:
Warum diese Regulierungen wichtig sind
Die Einführung eines Krypto-Regimes zielt darauf ab, sowohl Innovationen zu fördern als auch Risiken zu minimieren. Themen wie Marktmissbrauch, fehlende Transparenz und die Sicherheit von Verbrauchern stehen im Fokus. Mit den geplanten Regulierungen möchte die FCA sicherstellen, dass der Kryptomarkt im Vereinigten Königreich nachhaltig und sicher wachsen kann.
Unsere Einschätzung
Die Pläne der FCA sind ein Schritt in die richtige Richtung. Ein klar definiertes Regelwerk wird nicht nur für mehr Vertrauen im Kryptomarkt sorgen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs stärken. Für Krypto-Unternehmen und Investoren schafft dies eine stabile Grundlage. Gleichzeitig zeigt die Orientierung an internationalen Standards wie MiCA, dass die FCA den globalen Kontext berücksichtigt. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die endgültigen Vorschriften ausgestaltet werden und wie die Marktteilnehmer darauf reagieren.
Quellen:
- Financial Conduct Authority (FCA)
- Europäische Kommission
- Reden und Ankündigungen der britischen Regierung