New Jersey plant Regulierung für Sweepstakes-Casinos
**tl;dr**
In New Jersey wird ein Gesetzesvorschlag diskutiert, der sogenannte Sweepstakes-Casinos regulieren soll. Diese Plattformen operieren derzeit in einer rechtlichen Grauzone. Ziel ist es, den Spielerschutz zu verbessern, unter anderem durch Lizenzen und die Einhaltung staatlicher Vorschriften.
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Was sind Sweepstakes-Casinos?
Sweepstakes-Casinos unterscheiden sich von herkömmlichen Online-Casinos. Statt direkt mit echtem Geld zu spielen, verwenden Spieler entweder kostenlose oder gekaufte Token. Diese können dann für Spiele wie Slots oder Tischspiele eingesetzt werden. Dieser Ansatz erlaubt es den Plattformen, bestehende Glücksspielgesetze zu umgehen. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes, der Transparenz und möglicher Steuerhinterziehung.
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Warum ist Regulierung notwendig?
Der Gesetzesentwurf A5196 wurde vom Abgeordneten Clinton Calabrese eingereicht. Sein Ziel ist es, die rechtliche Grauzone zu beseitigen, in der diese Plattformen derzeit operieren. Calabrese betonte: „Sweepstakes-Casinos haben zu Problemen geführt, darunter unzureichender Schutz der Konsumenten, Glücksspiel durch Minderjährige und wirtschaftliche Verluste für den Staat.“
Falls das Gesetz verabschiedet wird, müssten diese Plattformen eine Lizenz beantragen und die Vorschriften der New Jersey Division of Gaming Enforcement einhalten. Zudem wäre eine Partnerschaft mit landbasierten Casinos im Bundesstaat erforderlich.
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Wer profitiert von der Regulierung?
Lizensierte Betreiber würden künftig Gebühren zahlen und strikte Richtlinien befolgen müssen. Dies könnte unregulierte Plattformen vom Markt verdrängen. Allerdings könnten landbasierte Casinos die neuen Anforderungen kritisch sehen, da sie potenziell zusätzliche Konkurrenz fürchten.
Die Social and Promotional Games Association (SPGA), ein Interessensverband für soziale und Promotion-Games, unterstützt den Vorschlag. Laut der Organisation fördern klare Regeln ein sicheres und verantwortungsbewusstes Spielerlebnis. Camilla Wright, Sprecherin der SPGA, betonte, dass viele Anbieter bereits Technologien und Prozesse nutzen, um den Spielerschutz zu gewährleisten.
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Rechtliche Herausforderungen
Parallel zum Gesetzesentwurf wird das Thema auch vor Gericht verhandelt. Ein Bewohner von New Jersey, Julian Bargo, hat mehrere Sweepstakes-Casinos wegen irreführender Praktiken verklagt. Auch Google und Apple, die diese Apps in ihren Stores anbieten, stehen in der Kritik. Der Vorwurf: Verstösse gegen das sogenannte RICO-Gesetz, das ursprünglich zur Bekämpfung organisierter Kriminalität eingeführt wurde.
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Was passiert als Nächstes?
Damit der Gesetzesentwurf A5196 in Kraft treten kann, muss er mehrere Hürden im Gesetzgebungsprozess überwinden und schliesslich von Gouverneur Phil Murphy unterzeichnet werden. Es ist möglich, dass der Entwurf während des Prozesses angepasst wird, um unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.
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Unsere Einschätzung
Der Gesetzesentwurf könnte ein Meilenstein für den Glücksspielmarkt in New Jersey sein. Durch die Regulierung von Sweepstakes-Casinos wird nicht nur der Spielerschutz gestärkt, sondern auch eine zusätzliche Einnahmequelle für den Staat geschaffen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie traditionelle Casinos und unregulierte Plattformen auf die möglichen Änderungen reagieren. Der Ausgang des Gesetzgebungsprozesses könnte den Umgang mit Sweepstakes-Casinos auch in anderen US-Bundesstaaten beeinflussen.
**Quellen**:
– New Jersey Division of Gaming Enforcement
– Social and Promotional Games Association (SPGA)
– RICO Act