Senat genehmigt Casino-Entwurf: Abstimmung in Fairfax
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In Virginia, ein Gesetzesentwurf für ein Casino in Fairfax County hat die erste Hürde genommen. Der Vorschlag, der eine Volksabstimmung über das Projekt vorsieht, wurde mit 5 zu 2 Stimmen vom Gaming-Unterausschuss des Senats genehmigt. Befürworter betonen die wirtschaftlichen Vorteile, während Gegner Bedenken hinsichtlich Verkehr, Spielsucht und der Verwendung der Einnahmen äussern. Die nächste Prüfung steht im Finanzausschuss an.
Ein Casino in Fairfax County: Die Vision
Der Gesetzesentwurf (Senate Bill 982) wurde von Senator Scott Surovell eingebracht und zielt darauf ab, ein Casino in Fairfax County zu ermöglichen. Das Projekt wäre Teil eines gemischten Unterhaltungsviertels in Tysons, das von Unternehmen wie der Comstock Companies entwickelt werden könnte. Die Befürworter argumentieren, dass ein solches Casino erhebliche wirtschaftliche Vorteile für die Region bringen würde.
Die geplanten Einnahmen sollen Milliardenhöhe erreichen. Ein Teil davon – 183 Millionen Dollar – soll für den Bau von Schulen verwendet werden, während mindestens 78 Millionen Dollar jährlich an Fairfax County fliessen würden, um ein Haushaltsdefizit von 300 Millionen Dollar zu mindern.
Argumente der Befürworter
Senator Surovell hebt hervor, dass Virginia derzeit Einnahmen an die benachbarten Staaten verliert, insbesondere an Maryland. Das National Harbor Casino in Maryland erzielt jährlich 550 Millionen Dollar, und Surovell sieht darin ein Modell für Virginia.
Zusätzlich erhält der Vorschlag Unterstützung von Gewerkschaften und Wirtschaftsführern. Die Virginia AFL-CIO und die Northern Virginia Chamber of Commerce sprechen sich für das Projekt aus. Es wird erwartet, dass das Casino Gewerkschaftsarbeitsplätze schafft und die Gewerbesteuereinnahmen erhöht.
Die Bedenken der Gegner
Es gibt jedoch erheblichen Widerstand. Lokalpolitiker wie Jeff McKay, Vorsitzender des Fairfax County Board, kritisieren die Abhängigkeit des Bundesstaates von Casinos zur Lösung von Haushaltsproblemen. Er betont, dass dies die tieferliegenden Probleme, wie die unzureichende Bildungsfinanzierung, nicht löse.
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Weitere Sorgen betreffen die möglichen negativen Auswirkungen auf den Verkehr, das Risiko von Spielsucht und die Transparenz bei der Verteilung der Einnahmen. Viele Anwohner befürchten, dass die Lebensqualität in der Region durch das Projekt beeinträchtigt werden könnte.
Herausforderungen bei der Verteilung der Einnahmen
Ein zentraler Streitpunkt ist die geplante Verteilung der Steuereinnahmen aus dem Glücksspiel. Laut dem aktuellen Entwurf würden 70 % der Einnahmen an den Bundesstaat gehen, was bei lokalen Beamten auf Widerstand stösst. Sie fordern eine gerechtere Aufteilung zugunsten der Region.
Der nächste Schritt
Der Gesetzesentwurf wird nun dem gesamten Senatsausschuss vorgelegt und könnte anschliessend vom Finanzausschuss geprüft werden. Ähnliche Vorschläge sind in der Vergangenheit an dieser Stelle gescheitert. Sollte der Entwurf alle Hürden nehmen, wird schliesslich eine Volksabstimmung in Fairfax County darüber entscheiden, ob das Casino gebaut wird.
Unsere Einschätzung
Das Projekt hat das Potenzial, Fairfax County wirtschaftlich zu stärken, birgt jedoch auch Risiken für die lokale Gemeinschaft. Die grössten Herausforderungen liegen in der gerechten Verteilung der Einnahmen und der Bewältigung der sozialen Folgen. Ob das Vorhaben tatsächlich umgesetzt wird, hängt stark von der weiteren politischen und öffentlichen Unterstützung ab.
Quellen
– Massachusetts Gaming Commission
– UK Gambling Commission
– Betsson Group
– Michigan iGaming Report
– Isle of Man Gambling Supervision Commission