Bitcoin steigt – Stablecoin-Zuflüsse bei 1’000.5 Mio.
tl;dr: Die jüngsten Kursbewegungen von Bitcoin korrelieren mit einer Zunahme der Stablecoin-Zuflüsse auf Krypto-Börsen. Obwohl dies kurzfristig als positiv gilt, zeigen längerfristige Trends seit Dezember einen Rückgang, der mögliche Unsicherheiten für die Märkte signalisiert.
Bitcoin-Kurs und Stablecoin-Zuflüsse: Was bedeutet das?
Die Preisentwicklung von Bitcoin (BTC) hat in den letzten Wochen erneut die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich gezogen. Am 17. Januar erreichte BTC mit 105’800 US-Dollar einen neuen Höchststand. Diese Bewegung ging mit einem Anstieg der Stablecoin-Zuflüsse auf Börsen einher. Stablecoins, wie USDT oder USDC, sind Kryptowährungen, die an den Wert einer Fiat-Währung gekoppelt sind, meist den US-Dollar. Sie werden häufig genutzt, um schnell und flexibel Handelskapital bereitzustellen.
Stablecoin-Zuflüsse als Indikator für Kaufkraft
Ein Anstieg der Stablecoin-Zuflüsse auf Börsen wird oft als bullisches Signal interpretiert. Es zeigt, dass mehr Kapital in den Markt fliesst, was potenziell für Käufe bereitsteht. Laut Daten von CryptoQuant stiegen die Zuflüsse ab dem 13. Januar merklich an. Dieser Trend unterstützte die positive Preisentwicklung von Bitcoin.
Langfristiger Abwärtstrend seit Dezember
Trotz des kurzfristigen Anstiegs der Zuflüsse zeigen Daten der letzten Wochen eine andere Entwicklung. Die 7-Tage-Gleitender-Durchschnitt (7DMA) der Stablecoin-Zuflüsse hat seit Mitte Dezember einen kontinuierlichen Rückgang verzeichnet. Dies könnte auf eine nachlassende Kaufkraft oder eine vorsichtigere Marktstimmung hindeuten. Insbesondere nach dem Höhepunkt im November, der auf die US-Präsidentschaftswahlen folgte, ist der Abwärtstrend unübersehbar.
Vergleich mit früheren Marktzyklen
Die Analyse früherer Marktzyklen zeigt, dass ein Anstieg der Stablecoin-Zuflüsse nicht immer direkt mit einer längerfristigen Marktrallye korreliert. Während der Bullrun 2021-2022 von deutlichen Zufluss-Spitzen begleitet wurde, gab es auch in späteren Phasen ähnliche Muster ohne nachhaltige Preisanstiege. Dies verdeutlicht, dass Zuflüsse allein kein verlässlicher Indikator für die Gesamtmarktentwicklung sind.
Was bedeutet das für den Kryptomarkt?
Kurzfristig können steigende Zuflüsse als positives Signal gewertet werden. Sie zeigen, dass Liquidität im Markt vorhanden ist. Der längerfristige Rückgang seit Dezember hingegen wirft Fragen auf. Ohne eine Umkehr dieses Trends könnte es schwierig werden, die aktuelle Rallye nachhaltig zu stützen. Zudem ist zu beachten, dass nicht alle Zuflüsse aus bestehenden Stablecoin-Beständen stammen. Neu emittierte Stablecoins können die Zahlen ebenfalls beeinflussen.
Das solltest du auch lesen:
Unsere Einschätzung
Die Entwicklung der Stablecoin-Zuflüsse bleibt ein wichtiger Indikator, um den Puls des Kryptomarkts zu messen. Aktuell gibt es widersprüchliche Signale: kurzfristige Zuflüsse deuten auf Kaufinteresse hin, während der längerfristige Rückgang auf Vorsicht schliessen lässt. Für Anleger in der Schweiz ist es ratsam, die Datenlage weiterhin genau zu beobachten und ihre Entscheidungen auf eine Kombination verschiedener Marktindikatoren zu stützen.
Quellen:
- CryptoQuant
- TradingView