Argentinien: Solano fordert Verbot von Online-Casinos
tl;dr: Ein argentinischer Gesetzgeber hat ein Gesetz vorgeschlagen, das Online-Casinos verbieten soll, um Minderjährige vor Glücksspiel zu schützen. Trotz bereits bestehender Massnahmen wird ein vollständiges Verbot gefordert, um die Gefährdung von Jugendlichen und wirtschaftlich angeschlagenen Erwachsenen einzudämmen.
Argentinien plant Verbot von Online-Casinos zum Schutz von Minderjährigen
In Argentinien sorgt ein neuer Gesetzesvorschlag für Diskussionen. Gabriel Solano, ein Stadtparlamentarier in Buenos Aires, hat ein Gesetz eingereicht, das darauf abzielt, Online-Casinos komplett zu verbieten. Der Grund: zunehmende Bedenken über den Einfluss von Glücksspiel auf Minderjährige. Solano betont, dass die wachsende Präsenz von Glücksspielwerbung, insbesondere auf Sporttrikots, das Interesse von Jugendlichen und Kindern an Glücksspielen fördere.
Werbung und ihre Auswirkungen auf Jugendliche
Die Werbung für Wettanbieter hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele dieser Werbungen sind auf Sportplätzen oder in den Medien zu sehen, was besonders die jüngere Generation anzieht. Solano äusserte seine Besorgnis darüber, dass Jugendliche durch diese Werbung immer mehr zum Glücksspiel verführt würden. Laut ihm sei die aktuelle Umgebung besonders problematisch für diese Altersgruppe, da sie besonders anfällig für die Risiken des Glücksspiels sei.
Erwachsene in finanziellen Schwierigkeiten ebenfalls gefährdet
Neben Minderjährigen sieht Solano auch Erwachsene, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, als gefährdete Gruppe. Er erklärt, dass viele Menschen, die mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, das Glücksspiel als schnellen Ausweg sehen könnten. Dies führe jedoch oft zu grösseren finanziellen Problemen und steigere das Risiko, in eine Abwärtsspirale zu geraten.
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Bereits bestehende Massnahmen in Buenos Aires
Buenos Aires hat zu Beginn des Jahres 2024 bereits Massnahmen ergriffen, um das Glücksspielproblem anzugehen. Im Mai wurden strengere Sanktionen gegen Betreiber eingeführt, die keine ausreichenden Vorkehrungen treffen, um Minderjährige vom Glücksspiel fernzuhalten. Zudem stoppte der Bürgermeister von Buenos Aires, Jorge Macri, im Juni die Vergabe neuer Lizenzen für Glücksspielanbieter. Eine Kampagne zur Einschränkung von Glücksspielwerbung, die sich an Kinder richtet, wurde ebenfalls gestartet.
Solano fordert vollständiges Verbot
Obwohl diese Massnahmen bereits umgesetzt wurden, kritisiert Solano sie als unzureichend. Seiner Meinung nach sei der einzige effektive Weg, Minderjährige vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen, ein vollständiges Verbot von Online-Casinos und Buchmachern. Er fordert schnelles Handeln, um weiteren Schaden zu verhindern und die gefährdeten Gruppen besser zu schützen.
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Unsere Einschätzung
Der Vorstoss von Gabriel Solano zeigt, wie ernst das Problem des Glücksspiels, insbesondere für Minderjährige, in Argentinien geworden ist. Trotz der bereits bestehenden Einschränkungen und Werbebeschränkungen bleibt die Frage offen, ob ein vollständiges Verbot von Online-Casinos tatsächlich die beste Lösung ist. Die Debatte über den Schutz gefährdeter Gruppen im Glücksspielsektor wird sicherlich weitergehen, und es bleibt abzuwarten, wie die Regierung von Buenos Aires auf diesen Vorschlag reagieren wird.
Quellen: iGaming Team, ambcrypto, onlinecasinosdeutschland.com, cointelegraph