EIOPA fordert 100 % Kapital für Kryptowerte

tl;dr
Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA schlägt vor, dass Versicherer, die mit Kryptowerten arbeiten, künftig 100 % Kapitaldeckung halten müssen. Grund dafür sei die hohe Volatilität von Bitcoin, Ethereum und Co. Kritiker wie der Stablecoin-Emittent Circle fordern jedoch differenziertere Regeln, da nicht alle Kryptowerte gleich riskant seien. Besonders betroffen wären Länder wie Luxemburg und Schweden, die stark in Krypto engagiert sind.
Was plant die EU für Krypto-Versicherer?
Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) will eine neue Regelung einführen: Versicherer, die Kryptowerte halten oder verwalten, sollen dafür Kapital in gleicher Höhe (1:1) vorhalten. Das bedeutet, für jeden gehaltenen Franken in Krypto müsste ein Franken als Rücklage vorhanden sein.
Warum diese drastische Massnahme?
EIOPA begründet den Vorschlag mit der extremen Kursschwankung (Volatilität) von Kryptowerten. Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) hatten in der Vergangenheit Kursverluste von bis zu 82 % bzw. 91 %. Daher sei es aus Sicht der Behörde angebracht, bei der Kapitalunterlegung von einem Totalverlust auszugehen – ein sogenannter „100 %-Stress“.
MiCA-Regulierung: Eine Lücke wird geschlossen
Die aktuelle EU-Regulierung für Kryptowerte, bekannt als MiCA (Markets in Crypto Assets), regelt viele Bereiche, schliesst jedoch Versicherungsunternehmen explizit aus. EIOPA möchte diese Lücke nun schliessen und eine verbindliche Kapitalregelung schaffen.
Wer wäre besonders betroffen?
Vor allem Luxemburg und Schweden stünden bei Umsetzung der Regelung unter Druck. Beide Länder weisen eine Krypto-Exponierung von über 90 % auf. Das bedeutet, ein Grossteil ihrer Versicherer ist stark in digitale Vermögenswerte investiert. Eine 100 %-Kapitaldeckung würde dort erhebliche Auswirkungen haben.
Gegenstimmen fordern mehr Differenzierung
Der Stablecoin-Herausgeber Circle kritisiert den Vorschlag. Die pauschale Annahme, dass alle Kryptowerte gleich riskant seien, sei nicht sachgerecht. Stablecoins – digitale Währungen mit fester Bindung an klassische Währungen wie den US-Dollar – hätten ein ganz anderes Risikoprofil als volatile Coins wie Bitcoin. Circle fordert daher eine differenzierte Betrachtung je nach Art des Krypto-Assets.
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Was könnte die Zukunft bringen?
EIOPA selbst gibt zu, dass eine pauschale 100 %-Deckung langfristig nicht praktikabel sei. Sollte es zu einer breiten Akzeptanz und Nutzung von Kryptowerten kommen, müsse man die Kapitalanforderungen anpassen. Die jetzige Regelung sei eher als Übergangslösung gedacht, um die bestehende Regulierungslücke zu schliessen.
Unsere Einschätzung
Die vorgeschlagene Regelung zeigt, wie ernst die EU das Thema Krypto-Versicherungen nimmt. Für dich als Nutzer oder Investor bedeutet das mehr Sicherheit, aber möglicherweise auch Einschränkungen bei der Auswahl von Produkten oder Anbietern. Ob eine pauschale 100 %-Deckung sinnvoll ist, bleibt fraglich – zu unterschiedlich sind die Risiken einzelner Kryptowerte. Eine differenzierte Lösung, wie sie Circle vorschlägt, könnte langfristig praktikabler sein. Wir beobachten die Entwicklungen für dich weiter.
Quellen
– EIOPA
– Circle
– Cointelegraph
– igamingbusiness.com
– ambcrypto