Mohegan Gaming kämpft mit Schulden für Südkorea-Resort
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Mohegan Gaming & Entertainment (MGE) steht vor finanziellen Herausforderungen, da Kreditgeber die sofortige Rückzahlung von Schulden für das Resort Mohegan Inspire in Südkorea fordern. Trotz eines starken Starts verzeichnete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2024 einen Rückgang des EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Die Refinanzierung von Schulden bleibt unsicher, doch MGE betont, dass die Krise in Südkorea keine Auswirkungen auf andere Finanzverpflichtungen hat.
Kreditgeber fordern sofortige Rückzahlung
MGE hat eine Mitteilung von seinen Kreditgebern erhalten, die eine sofortige Rückzahlung der Schulden für das südkoreanische Resort Mohegan Inspire verlangen. Bain Capital, der Hauptkreditgeber, könnte Anteile an MGE Korea Limited übernehmen. Finanzchef Ari Glazer erklärte, dass das Unternehmen die rechtliche Grundlage dieser Forderung prüfe und mögliche Reaktionen abwäge.
Hohe Erwartungen und anschliessender Rückgang
Mohegan Inspire, ein integriertes Resort mit einem Investitionsvolumen von 1,7 Milliarden US-Dollar, wurde im März 2024 eröffnet. Anfangs erzielte MGE Rekordergebnisse mit einem Quartalsumsatz von 504 Millionen US-Dollar – ein Anstieg von 21,4 % im Vergleich zum Vorjahr. CEO Ray Pineault führte den Erfolg auf das Wachstum im digitalen Bereich und die gute Performance von Mohegan Sun zurück.
Analysten von CBRE erwarteten, dass das Resort in Incheon bis 2027 positiven Cashflow generieren könnte. Doch die positive Entwicklung hielt nicht an. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 sank das EBITDA auf 349 Millionen US-Dollar – ein Rückgang von fast 51 Millionen US-Dollar. Gründe dafür waren die hohen Kosten für die Eröffnung des Resorts und schwächer als erwartete Einnahmen im ausschliesslich für Ausländer zugänglichen Casino.
Schuldenprobleme und Unsicherheiten
MGE hatte bereits eingeräumt, dass eine Refinanzierung von 275 Millionen US-Dollar an Bain-gestützten Krediten nicht garantiert sei. Ein Scheitern könnte zu Zahlungsausfällen führen und die finanzielle Stabilität des Unternehmens gefährden.
Das Unternehmen erwähnte in seinem Finanzbericht die Risiken im Zusammenhang mit seinen Schulden und möglichen Vertragsverletzungen. Glazer versicherte jedoch, dass die Schuldenprobleme in Südkorea keine anderen Finanzverpflichtungen von MGE beeinträchtigen.
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Digitale Einnahmen und andere Resorts als Stabilitätsfaktor
Trotz der Herausforderungen in Südkorea konnte MGE seinen Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2023 um 216,7 Millionen US-Dollar steigern. Glazer führte das Wachstum auf die Expansion von Mohegan Digital und starke nicht-gamingbezogene Einnahmen in anderen Resorts zurück.
Während die Zukunft von Mohegan Inspire unsicher bleibt, zeigen andere Geschäftsbereiche des Unternehmens weiterhin Stabilität. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie MGE mit seinen Schulden umgeht und ob es seine Beteiligung am südkoreanischen Resort halten kann.
Unsere Einschätzung
MGE steht vor einer kritischen Phase. Die finanzielle Lage von Mohegan Inspire könnte langfristige Auswirkungen auf das Unternehmen haben. Die Forderung nach sofortiger Rückzahlung erhöht den Druck, eine Refinanzierung zu sichern. Andererseits bleibt das Geschäft in Nordamerika stabil, was MGE eine gewisse Sicherheit bietet. Die kommenden Quartale werden zeigen, wie das Unternehmen auf diese Herausforderungen reagiert.
**Quellen:**
CBRE, Bain Capital, Mohegan Gaming & Entertainment