Online-Glücksspiel: 2024 weniger Umsatz trotz mehr User

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Die niederländische Glücksspielaufsicht KSA meldet für 2024 zwar einen Anstieg der Spielerzahlen, jedoch einen Rückgang der Bruttospielerträge (GGR) in der zweiten Jahreshälfte. Grund dafür sind neue Einzahlungslimits, die das Spielverhalten legal einschränken, aber gleichzeitig zur Abwanderung von Vielspielern auf illegale Plattformen führen könnten. Die Kanalisierungsrate – also der Anteil des legalen Marktes – sank deutlich.
Rückgang der Einnahmen trotz mehr Spieler
Im Jahr 2024 erzielte der regulierte Online-Glücksspielmarkt der Niederlande einen Bruttospielertrag (GGR) von 1,47 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Doch der Blick auf das zweite Halbjahr zeigt einen Rückgang: Der GGR sank auf 697 Millionen Euro – ein Minus von 10 % im Vergleich zur ersten Jahreshälfte.
Interessant dabei: Die Zahl der Spielerkonten stieg im gleichen Zeitraum von 1,1 auf 1,19 Millionen. Rund 788’000 Personen – etwa 5,4 % der erwachsenen Bevölkerung – nutzten in der zweiten Jahreshälfte legale Anbieter aktiv.
Einzahlungslimits als zentrale Massnahme
Seit Oktober 2024 gelten in den Niederlanden strengere Einzahlungslimits. Spieler dürfen monatlich maximal 700 Euro netto einzahlen. Für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren liegt die Grenze bei 300 Euro. Wer mehr einzahlen möchte, muss nachweisen, dass das eigene Einkommen dies zulässt.
Diese Regeln sollen problematisches Spielverhalten eindämmen. Laut KSA zeigen erste Daten, dass weniger Spielerkonten Verluste über 1’000 Euro aufweisen. Gleichzeitig gibt es mehr Konten mit geringeren Verlusten.
Kritik: Abwanderung in den illegalen Markt
Die Kehrseite der neuen Grenzen: Viele sogenannte „Heavy Player“ – also Spieler mit hohen Einsätzen – scheinen zu illegalen Anbietern abzuwandern. Die KSA räumt ein: „Es besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass diese Spieler zu nicht lizenzierten Plattformen gewechselt haben.“
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Diese Entwicklung schlägt sich auch in der sogenannten Kanalisierungsrate nieder. Sie beschreibt den Anteil der legalen Anbieter am Gesamtmarkt. Während man Anfang 2024 noch von 58 % ausging (neu berechnet nach Marktwert statt Spieleranzahl), sank dieser Wert nach Einführung der Limits auf nur noch 50 %.
Online-Casinos dominieren, Sportwetten stabil
Online-Casinospiele bleiben das Zugpferd des Marktes und machten im zweiten Halbjahr 2024 rund 75 % des gesamten GGR aus. Sportwetten blieben vergleichsweise stabil, profitierten aber insbesondere von der Fussball-Europameisterschaft im Juni 2024.
Vor Oktober zeigten Konten, die sowohl Casino- als auch Sportwetten nutzten, die höchsten Verluste. Nach Einführung der neuen Regeln glichen sich die Verluste über alle Kontotypen hinweg an.
Unsere Einschätzung
Die Niederlande zeigen, wie Regulierung Chancen und Risiken birgt. Die neuen Einzahlungslimits erfüllen ihren Zweck: Sie reduzieren exzessives Spielverhalten. Gleichzeitig offenbart sich ein Problem, das auch andere Länder betrifft – die Abwanderung von Vielspielern in den unregulierten Markt. Eine niedrige Kanalisierungsrate schwächt die Wirkung des Spielerschutzes. Für Schweizer Spieler und Anbieter ist das ein wichtiger Hinweis: Strenge Regeln müssen mit attraktiven, legalen Angeboten kombiniert werden, um wirksam zu sein.
Quellen:
- iGamingbusiness.com
- cointelegraph
- onlinecasinosdeutschland.com
- ambcrypto