Blackstone plant Cirsa-Börsengang in Madrid bis 2025
### Das Wichtigste in Kürze
Blackstone, eine führende Private-Equity-Gesellschaft, plant, im ersten Halbjahr 2025 einen Teil der Aktien von Cirsa, einem spanischen Glücksspielbetreiber, an der Madrider Börse zu platzieren. Ziel ist es, zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro (732 Millionen bis 1,1 Milliarden US-Dollar) zu generieren. Rund 20–25 % der Unternehmensanteile sollen in diesem teilweisen Börsengang angeboten werden. Unterstützt wird die Transaktion von renommierten Banken wie Barclays, Deutsche Bank und Morgan Stanley. Cirsa, das seit 2018 im Besitz von Blackstone ist, zeigt eine starke finanzielle Erholung und plant weiterhin eine Expansion, insbesondere in Lateinamerika.
### Hintergrund: Blackstones Übernahme von Cirsa
Blackstone übernahm Cirsa im Jahr 2018 für 2 Milliarden Euro vom Firmengründer Manuel Lao Hernandez. Seitdem hat sich das Unternehmen bemerkenswert stabilisiert und seine finanzielle Lage deutlich verbessert. Nach den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie konnte Cirsa seine Umsätze erheblich steigern. Für 2024 wird ein Nettoumsatz von über 2 Milliarden Euro erwartet. Zudem rechnet das Unternehmen mit einem EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 680 bis 710 Millionen Euro. Die Verschuldungsquote liegt voraussichtlich zwischen 3,7x und 3,9x, was auf eine solide finanzielle Basis hinweist.
### Cirsa: Ein führender Glücksspielanbieter in Spanien und Lateinamerika
Cirsa betreibt eines der größten Glücksspielnetzwerke in Spanien. Dazu gehören über 30.000 Spielautomaten, 40 Bingohallen, sechs Casinos und 237 Spielhallen. Doch das Unternehmen ist nicht nur in Spanien aktiv. In den letzten Jahren hat Cirsa seine Präsenz in Lateinamerika ausgebaut. Ein bedeutender Schritt war der Erwerb einer 70-prozentigen Beteiligung an Apuesta Total, einem führenden peruanischen Glücksspielanbieter. Dadurch erweiterte Cirsa sein Portfolio um 500 Wettbüros, 19 Casinos, 3.200 Spielautomaten und eine Online-Sportwettenplattform.
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### Der Börsengang: Teilweise statt vollständig
Ursprünglich plante Blackstone, Cirsa vollständig an die Börse zu bringen. Aufgrund der positiven finanziellen Entwicklung und der laufenden Unternehmensreorganisation entschied man sich jedoch für einen teilweisen Börsengang. Dieser Ansatz unterstreicht Cirsa’s starke Marktposition und seine Fähigkeit, weiterhin zu wachsen. Insbesondere die Expansion in Lateinamerika bleibt ein zentraler Fokus des Unternehmens.
### Blackstones Strategie: Wertsteigerung und Wachstum
Mit der Entscheidung, Cirsa an die Börse zu bringen, verfolgt Blackstone das Ziel, den Unternehmenswert zu maximieren und Cirsa für zukünftige internationale Expansionen zu positionieren. Die Zusammenarbeit mit führenden Investmentbanken und der Einsatz von Lazard als Finanzberater zeigen, dass Blackstone auf eine professionelle Umsetzung setzt, um Investoren weltweit anzusprechen.
### Unsere Einschätzung
Der geplante Börsengang von Cirsa ist ein klares Zeichen für das Vertrauen von Blackstone in die langfristige Stabilität und das Wachstumspotenzial des Unternehmens. Die starke finanzielle Erholung nach der Pandemie und die strategischen Investitionen in Lateinamerika machen Cirsa zu einem attraktiven Kandidaten für Investoren. Gleichzeitig zeigt der teilweise Börsengang, dass Blackstone weiterhin eine aktive Rolle in der Unternehmensführung spielen möchte. Für die Glücksspielbranche insgesamt könnte dieser Schritt ein Signal für weiteres Wachstum und Konsolidierung sein.
### Quellen
Keine Quellen verfügbar.