Wynn Resorts CEO: Debatte um Online-Casinos zu simplifiziert
Das Wichtigste in Kürze
Craig Billings, CEO von Wynn Resorts, hat sich kürzlich zu der Debatte um die mögliche Kannibalisierung von landbasierten Casinos durch Online-Glücksspielangebote geäußert. In einem Beitrag auf LinkedIn bezeichnete er diese Diskussion als „reduktiv“. Billings, der neutral in dieser Frage steht, hebt hervor, dass die Dynamik zwischen Online- und Offline-Casinos komplexer ist, als oft dargestellt wird.
Ein differenzierter Blick auf die Kannibalisierungsdebatte
Billings argumentiert, dass die Einführung von Online-Casinos zwar neue und fähige Konkurrenten in den Markt bringt, die Annahme, dass alle regionalen Casinos gleichermaßen von den Auswirkungen betroffen wären, jedoch naiv sei. Insbesondere für Betreiber mit einem umfassenden Portfolio an Online- und Offline-Angeboten könnte sich die Situation anders darstellen. Er betont, dass die Diskussion sich zu sehr auf den Gesamtmarkt (Total Addressable Market, TAM) und Steuergrundlagen konzentriert, ohne die spezifischen Auswirkungen auf einzelne Anbieter zu berücksichtigen.
Die Realität des iGaming-Marktes
Trotz des Potenzials, das Online-Casinos für das Wachstum im Glücksspielsektor darstellen, ist ihre Verbreitung in den USA bisher auf sieben Staaten beschränkt. Im Vergleich dazu gibt es etwa 1.000 kommerzielle und Stammes-Casinos im Land. Billings weist darauf hin, dass nur ein geringer Prozentsatz dieser Einrichtungen eine Omnichannel-Strategie verfolgt, die sowohl landbasierte als auch Online-Angebote umfasst. Er sieht eine Verschiebung des Marktanteils voraus, bei der es sowohl Gewinner als auch Verlierer geben wird.
Arbeitsmarkt und iGaming
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Billings anspricht, ist die Beschäftigung. Landbasierte Casinos sind bedeutende Arbeitgeber, während Online-Casinos vergleichsweise wenige Arbeitsplätze schaffen. Dies hat dazu geführt, dass einige Gewerkschaften, besonders in Staaten mit einer starken gewerkschaftlichen Präsenz, Vorbehalte gegenüber Online-Glücksspielen haben. Billings betont, dass diese Gruppen nicht untätig bleiben werden, da sie einen direkten Einfluss auf die Gesetzgebung haben können.
Unsere Einschätzung
Craig Billings bringt eine wichtige Perspektive in die Debatte um Online- und Offline-Casinos ein. Seine Betonung auf die Komplexität und die unterschiedlichen Auswirkungen auf verschiedene Marktteilnehmer ist ein wichtiger Beitrag zu einem ausgewogeneren Verständnis dieser Thematik. Es ist klar, dass eine pauschale Betrachtung der Situation den realen Gegebenheiten nicht gerecht wird. Die Zukunft des Glücksspiels wird sowohl von der Entwicklung des Online-Marktes als auch von der Fähigkeit der landbasierten Casinos abhängen, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen.
Quellen: Todd Shriber bei etfgodfather
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