EIOPA fordert 100 % Kapitaldeckung für Krypto

Das Wichtigste in Kürze
Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA hat vorgeschlagen, dass Versicherer, die mit Kryptowerten arbeiten, künftig 100 % Kapitaldeckung vorhalten müssen. Begründet wird dies mit der hohen Volatilität digitaler Vermögenswerte wie Bitcoin und Ethereum. Der Vorschlag stößt jedoch auf Kritik – unter anderem vom Stablecoin-Emittenten Circle, der ein differenzierteres Vorgehen fordert.
Was EIOPA konkret fordert
Die European Insurance and Occupational Pensions Authority (EIOPA) schlägt vor, dass Versicherungsunternehmen für alle gehaltenen Krypto-Assets eine vollständige Kapitaldeckung im Verhältnis 1:1 vorweisen müssen. Das bedeutet: Für jeden Euro in Kryptowerten müsste ein Euro an Eigenkapital vorhanden sein.
Diese Maßnahme soll laut EIOPA eine bestehende Regulierungslücke schließen. Der MiCA-Rahmen (Markets in Crypto-Assets), der ab 2024 EU-weit gilt, regelt den Umgang mit Krypto-Vermögenswerten, bezieht Versicherer aber bisher nicht explizit ein.
Begründung: Volatilität als Hauptrisiko
EIOPA verweist auf die extremen Kursschwankungen von Kryptowährungen. So hätten Bitcoin und Ethereum in der Vergangenheit Kursverluste von bis zu 82 % bzw. 91 % verzeichnet. Deshalb hält die Behörde eine Annahme eines Totalverlusts – also 100 % Stressfaktor – für angemessen. Diese konservative Herangehensweise soll die Finanzstabilität der Versicherer sichern.
Besonders betroffen: Luxemburg und Schweden
Der Vorschlag hätte nicht in allen EU-Staaten die gleiche Wirkung. Besonders Luxemburg und Schweden wären stark betroffen, da dort über 90 % der kryptoaffinen Versicherungsunternehmen angesiedelt sind. Eine Umsetzung der EIOPA-Empfehlung würde dort zu erheblichen Anpassungen führen.
Circle fordert differenzierte Risikobewertung
Der Stablecoin-Anbieter Circle kritisiert den Vorschlag. Das Unternehmen argumentiert, dass nicht alle Kryptowährungen gleich riskant seien. Stablecoins wie USDC, die durch reale Vermögenswerte gedeckt sind, hätten ein deutlich geringeres Risiko als volatile Coins wie Bitcoin. Circle fordert daher eine differenzierte Risikobewertung statt eines pauschalen 100 %-Ansatzes.
Das solltest du auch lesen:
-
News
Lesezeit: ~ 3 Minuten
-
Mittelalter Slots – Die besten Spielautomaten mit Mittelalter Thema
Lesezeit: ~ 3 Minuten
-
Slots mit niedriger Volatilität: Konstante Gewinne mit geringem Risiko
Lesezeit: ~ 3 Minuten
-
Slots mit hoher Volatilität
Lesezeit: ~ 3 Minuten
-
Slots mit mittlerer Volatilität
Lesezeit: ~ 3 Minuten
Ausblick: Anpassung bei breiter Krypto-Adoption möglich
Auch EIOPA selbst räumt ein, dass der Vorschlag nicht dauerhaft in Stein gemeißelt ist. Sollte die Nutzung von Kryptowerten im Versicherungssektor weiter zunehmen, könne ein flexibleres Modell notwendig werden. Die aktuelle Empfehlung sei vor allem als Übergangslösung zu verstehen, bis mehr Daten und Erfahrungen vorliegen.
Unsere Einschätzung
Der Vorschlag der EIOPA zeigt, dass die Regulierung von Kryptowerten in der EU weiter an Fahrt aufnimmt. Für dich als Nutzer oder Investor bedeutet das mehr Sicherheit, aber auch strengere Anforderungen an Anbieter. Die Forderung nach 100 % Kapitaldeckung ist aus Sicht der Aufsicht nachvollziehbar, könnte aber kleinere Versicherer oder neue Marktteilnehmer ausbremsen. Ein risikobasierter Ansatz, wie ihn Circle vorschlägt, erscheint langfristig sinnvoller – vorausgesetzt, die Risiken lassen sich transparent und zuverlässig bewerten.