FINMA schließt Krypto-Bank FlowBank wegen Kapitalmängeln
Das Wichtigste in Kürze
Die Schweizer Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA hat die Schließung der mit Kryptowährungen verknüpften FlowBank angeordnet und den Beginn des Konkursverfahrens eingeleitet. Diese Entscheidung folgt auf die Feststellung, dass die Bank die Mindestkapitalanforderungen „erheblich und schwerwiegend“ verletzt hat. Für Kunden mit Einlagen bis zu 100.000 Schweizer Franken besteht ein Schutz, der eine Rückerstattung innerhalb von sieben Werktagen vorsieht. Die Zukunft der Krypto-Einlagen bleibt jedoch ungewiss.
FINMA schließt FlowBank wegen Kapitalmängeln
Die Schweizerische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FINMA) hat die Online-Bank FlowBank, die ihren Kunden den Zugang zu Kryptowährungen bot, geschlossen und ein Konkursverfahren eingeleitet. Die Behörde gab an, dass die Bank nicht über ausreichend Kapital für den Betrieb verfügte und die Mindestkapitalanforderungen signifikant und ernsthaft verletzt wurden. Des Weiteren bestehen begründete Bedenken, dass die Bank aktuell überschuldet ist, ohne Aussicht auf eine Restrukturierung.
FlowBanks Verbindungen zum Kryptomarkt
FlowBank wurde im Jahr 2020 gegründet und hatte umfangreiche Verbindungen zum Kryptomarkt. Unter anderem erwarb der Krypto-Asset-Manager CoinShares im Jahr 2021 einen Anteil von 9% an der Bank für 11,8 Millionen US-Dollar. Nach dieser Investition begann FlowBank, seinen Kunden den Kauf, Verkauf und die Aufbewahrung von Kryptowährungen und anderen tokenisierten Vermögenswerten direkt über ihre FlowBank-Konten anzubieten. Es wurde auch berichtet, dass Binance, die weltweit größte Krypto-Börse, größeren Tradern erlauben würde, ihre Krypto-Assets bei FlowBank oder Sygnum, einer weiteren kryptofreundlichen Schweizer Bank, zu halten.
Schutz der Kundeneinlagen und ungewisse Zukunft der Krypto-Depots
Laut FINMA sind Kundeneinlagen bis zu 100.000 Schweizer Franken (ungefähr 111.710 US-Dollar) geschützt und werden innerhalb von sieben Werktagen zurückerstattet. Die Behandlung der Krypto-Einlagen im Konkursverfahren ist jedoch weniger klar. Es liegt im Ermessen des Liquidators, ob die Kryptowährungen als Verwahrvermögen klassifiziert werden, das wie Wertpapiere im Konkursverfahren behandelt wird, oder ob sie als „Forderungen an die Bank“ angesehen werden.
Unsere Einschätzung
Die Schließung der FlowBank unterstreicht die Bedeutung strenger Kapitalanforderungen und solider Finanzpraktiken für Banken, die im Kryptosektor tätig sind. Für Kunden, die in Kryptowährungen investieren oder solche Assets halten, ist es ein Weckruf, die finanzielle Stabilität und die regulatorische Einhaltung der involvierten Institutionen genau zu prüfen. Die Zukunft der Krypto-Einlagen bei FlowBank bleibt ungewiss, und dieser Fall könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung und das Vertrauen in kryptofreundliche Banken haben.
Quellen:
– Cheyenne Ligon
– Walder Wyss