High 5 Games muss 24,9 Mio. Dollar Strafe zahlen

Das Wichtigste in Kürze
Ein Gericht in Washington hat High 5 Games zu einer Schadensersatzzahlung von 24,9 Millionen US-Dollar verurteilt. Der Betreiber eines Social Casinos wurde für schuldig befunden, gegen das Glücksspielgesetz des Bundesstaates verstoßen zu haben. Die Entscheidung betrifft Spieler, die auf der Plattform Geld verloren haben.
Hintergrund des Urteils
High 5 Games betrieb ein Social Casino, das Spielern virtuelle Chips zum Einsatz bot. Obwohl diese Chips nicht direkt in Geld umgewandelt werden konnten, argumentierte das Gericht, dass das Geschäftsmodell dennoch unter das Glücksspielgesetz fällt. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Unternehmen für schuldig befunden, gegen staatliche Vorschriften zu verstoßen.
Schadensersatz für betroffene Spieler
Die Jury sprach den betroffenen Spielern insgesamt 18 Millionen US-Dollar an Entschädigung zu. Zusätzlich wurden weitere 7 Millionen US-Dollar als verschärfte Strafe verhängt. Ein zentrales Argument in der Verhandlung war, dass High 5 Games gezielt sogenannte „Whales“ – also Spieler mit hohen Einsätzen – angesprochen hatte. Viele dieser Spieler litten unter Spielsucht und erlitten erhebliche finanzielle Verluste.
Reaktion von High 5 Games
Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und bestritt jegliches Fehlverhalten. High 5 Games argumentierte, dass die geforderten Schadensersatzansprüche nicht gerechtfertigt seien. Trotz des Urteils bleibt unklar, ob das Unternehmen weitere rechtliche Schritte einleiten wird.
Auswirkungen auf die Glücksspielbranche
Rechtsexperten sehen in diesem Urteil einen wichtigen Präzedenzfall für die Regulierung von Online-Glücksspielen. Todd Logan, Partner bei der Kanzlei Edelson PC, bezeichnete die Entscheidung als bedeutenden Schritt. Er betonte, dass große Technologieunternehmen nicht weiterhin von problematischem Spielverhalten profitieren dürften. Weitere Klagen gegen ähnliche Anbieter könnten folgen.
Unsere Einschätzung
Dieses Urteil zeigt, dass Social Casinos nicht außerhalb der Glücksspielgesetze stehen. Anbieter, die auf In-Game-Käufe setzen, müssen sich auf strengere Regulierungen einstellen. Spieler sollten sich bewusst sein, dass auch scheinbar harmlose Social Casinos finanzielle Risiken bergen. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die gesamte Branche haben.
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