Schweden: Hohe Strafen für Glücksspielanbieter

Das Wichtigste in Kürze
Die schwedische Glücksspielaufsicht Spelinspektionen hat Roar Vegas und Glitnor Services mit hohen Geldstrafen belegt. Beide Anbieter sollen ihre Sorgfaltspflichten verletzt haben, indem sie nicht rechtzeitig gegen exzessives Spielen eingegriffen haben. Während Roar Vegas eine Strafe von 8 Millionen SEK (ca. 795.000 USD) erhielt, wurde Glitnor Services mit einer noch höheren Geldstrafe von 2,7 Millionen USD belegt. Beide Unternehmen haben die Strafen angefochten.
Roar Vegas: Verspätete Maßnahmen gegen problematisches Spielverhalten
Spelinspektionen stellte bei einer Überprüfung fest, dass Roar Vegas nicht schnell genug gegen das problematische Spielverhalten von drei Kunden einschritt. Zwei der betroffenen Spieler waren zwischen 18 und 24 Jahre alt, eine Altersgruppe, die als besonders gefährdet gilt. Trotz späterer effektiver Maßnahmen entschied die Behörde, dass ein früheres Eingreifen erforderlich gewesen wäre. Daher verhängte sie neben der Geldstrafe auch eine öffentliche Rüge.
Roar Vegas widersprach der Entscheidung und argumentierte, dass die ergriffenen Maßnahmen letztlich das exzessive Spielen gestoppt hätten. Zudem kritisierte der Anbieter die unklare Regulierung hinsichtlich des Zeitpunkts für striktere Maßnahmen. Die Behörde hielt dagegen, dass eindeutige Anzeichen für problematisches Spielverhalten vorlagen, darunter häufige Anmeldungen, lange Spielsitzungen und hohe Verluste. Diese Indikatoren hätten ein schnelleres Eingreifen erfordert.
Seit der Untersuchung hat Roar Vegas zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeführt, darunter Warnhinweise zu Einzahlungslimits, verbesserte Überwachungsrichtlinien sowie strengere Verlust- und Einsatzlimits. Die Strafe bleibt jedoch bestehen.
Glitnor Services: Schwere Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht
Glitnor Services wurde noch härter bestraft. Die schwedische Aufsichtsbehörde verhängte eine Geldstrafe von 2,7 Millionen USD und eine offizielle Verwarnung. Bei einer Überprüfung zeigten 10 von 12 untersuchten Spielern Anzeichen von exzessivem Spielverhalten. Ein Spieler war 11 Stunden ununterbrochen aktiv, während drei Kunden zusammen 218.831 USD innerhalb eines Monats einzahlten. Trotz dieser Warnsignale hatten die Maßnahmen von Glitnor Services, wie Kundenbenachrichtigungen, keine spürbare Wirkung.
Auch Glitnor Services widersprach der Strafe. Das Unternehmen argumentierte, dass die aktuelle Gesetzgebung keine strengeren Maßnahmen vorschreibe als die bereits umgesetzten. Zudem sei eine Verringerung der Spielaktivität als Nachweis für die Einhaltung der Vorschriften ausreichend. Spelinspektionen entgegnete, dass Betreiber gemäß Kapitel 14, Abschnitt 1 des schwedischen Glücksspielgesetzes verpflichtet sind, geeignete Maßnahmen zur Verhinderung exzessiven Spielens zu ergreifen. Dazu gehören temporäre Sperren oder Einschränkungen von Spielerkonten.
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Strenge Regulierung in Schweden
Diese Strafen verdeutlichen, wie strikt Schweden den Glücksspielmarkt reguliert. Spelinspektionen hat kürzlich bekannt gegeben, dass die Glücksspielumsätze im Jahr 2024 um 2,65 % auf 27,85 Milliarden SEK gestiegen sind. Das Wachstum zeigt, wie wichtig effektive Verbraucherschutzmaßnahmen sind, um problematisches Spielverhalten zu verhindern.
Unsere Einschätzung
Die Entscheidungen der schwedischen Glücksspielaufsicht unterstreichen die wachsende Bedeutung des Spielerschutzes. Anbieter müssen sicherstellen, dass sie frühzeitig auf problematisches Spielverhalten reagieren. Die Fälle von Roar Vegas und Glitnor Services zeigen, dass unzureichende Maßnahmen zu hohen Strafen führen können. Wer in regulierten Märkten aktiv ist, sollte klare interne Richtlinien zur Früherkennung und Intervention haben, um Sanktionen zu vermeiden.